Die liegende Acht

Wenn ich mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in meiner Praxis arbeite, dann bitte ich diese oftmals eine liegende Acht zu malen. Meistens erhalte ich einen verdutzten Blick und werde gefragt: „Warum soll die Acht denn liegen und was bewirkt das denn?“

Durch die liegenden Acht kann ich gut erkennen, wie das Gehirn arbeitet und wie sich die Augen dabei bewegen. Es ist ein Bestandteil bei der Erörterung eventueller Blockaden.

Weiterhin hilft die liegende Acht auch dabei, die linke und rechte Gehirnhälfte gut miteinander zu verknüpfen.

Die linke Gehirnhälfte steuert die Funktionen der rechten Körperseite und die rechte Gehirnhälfte die der linken. Beide Gehirnhälften haben unterschiedliche Aufgaben, so ist zum Beispiel bei vielen Menschen auf der linken Seite der analytische Bereich und auf der rechten Seite der kreative Bereich. Wenn nun beide Seiten gut miteinander arbeiten, können wir uns besser konzentrieren und manche Schwierigkeiten lassen sich besser bewältigen.

Die liegende Acht hilft also bei Konzentrationsproblemen, Leseschwierigkeiten, kann die Grundlage für lockeres und flüssiges Schreiben sein und hilft uns dabei, Probleme aus einem anderen Blickwinkel wahrzunehmen, um für sich neue Möglichkeiten zu erhalten.

Anleitung und Verwendung:

Malt die liegende Acht auf ein quergelegtes DINA4 Blatt, nutzt dabei das ganze Blatt. Nun kannst du mit einem Stift oder dem Finger die liegende Acht nachmalen. Dabei ist es wichtig, dass du von der Mitte aus nach oben beginnst. Du kannst die liegende Acht zum Beispiel vor den Hausaufgaben malen lassen, oder wenn es einmal nicht weiter geht und sich die Hausaufgaben in die Länge ziehen, oder das Gelernte einfach nicht in den Kopf will, dann hilft eine kleine Pause, ein Schluck Wasser und die liegende Acht.

Vielleicht habt ihr Lust bekommen und probiert es einfach einmal aus.

Liebe Grüße

Claudia von Stromberg